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Katja Potthof beste Weinheimer Triathletin beim Römerman Ladenburg

Ladenburg. Beim 26. Ladenburger Triathlon Festival am 23. Juli 2022 stehen gleich zwei Triathletinnen von der TSG Weinheim Team Radsport Wagner auf dem Treppchen.

Schon die ganze Woche haben die Triathleten der TSG Weinheim bangevoll die Wettervorhersagen verfolgt. Die Hitzewelle mit Temperaturrekorden an manchen Orten Deutschlands und knapp unter 38 Grad Celsius zu Beginn der Woche in Ladenburg sind nicht gerade die Bedingungen, die einen Wettkampf wie den Römerman zum Vergnügen machen. Aber Wettergott Zeus meinte es gut mit den 560 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, schickte am Morgen noch ein paar Regentropfen und drückte das Thermometer auf unter 30 Grad Celsius.

Pünktlich um 13:20 Uhr legte das Personenschiff, auf dem sich sonst Flusstouristen tummeln, auf dem Neckar ab und nahm die rund 560 Sportlerinnen und Sportler zum Startpunkt. Damit ist auch gleich die Besonderheit der Veranstaltung erwähnt, bei der im Wasser gestartet wird. Das war Punkt 14 Uhr der Fall, und die Schwimmer versuchten sogleich, auf den 1,8 Kilometern flussabwärts die Stelle mit der stärksten Strömung und einen guten Wasserschatten durch den voraus schwimmenden Athleten zu erwischen. Trotz starken Gegenwinds und gefühlt geringer Strömung waren alle TSG-Athleten nach knapp einer halben Stunde aus dem Wasser und wechselten bei nunmehr schwülen Bedingungen auf ihr Zeitfahrrad.

Die anspruchsvolle Radstrecke wurde von allen perfekt gemeistert

Der Rad Split beim Römerman zählt mit rund 700 Höhenmetern auf den 41 zu bewältigenden Kilometern zu den anspruchsvolleren im BASF Triathlon Cup Rhein-Neckar, zu dem die Ladenburger Veranstaltung neben Heidelberg, Viernheim, Maxdorf und Mußbach gehört. Bereits nach ungefähr acht Kilometern erwartete das Feld die erste mit 18 Prozent recht knackige, aber kurze Rampe am Steinbruch in Dossenheim. Der Veranstalter empfiehlt in der Wettkampfausschreibung ausdrücklich ein „28er-Ritzelpaket“. „Man muss aufpassen, dass man sich vor lauter Wettkampfeuphorie hier nicht gleich abschießt. Der nachfolgende Anstieg zum Weißen Stein verlangt einem noch viel ab“, weiß Teamkapitän Micha Wagner, der den Wettkampf auch schon einige Male bestritten hat. Zum Weißen Stein müssen die Dreikämpfer auf der so genannten Westauffahrt über 6,7 Kilometer 428 Höhenmeter bei einer durchschnittlichen Steigung von 6,4 Prozent überwinden, um sich dann auf den acht folgenden Kilometern bei Geschwindigkeiten um die 80 km/h ins Tal zu stürzen. Obwohl beim Anstieg noch Regenschauer niedergegangen sind, war die Strecke bergab in trockenem Zustand. „Das war großes Glück, denn so konnte man es richtig laufen lassen, ohne dass man Angst haben musste, dass es einen in einer Kurve abledert“, kommentiert TSG-Athlet Uwe Leopold, der die Strecke von zahlreichen Trainingsausfahrten wie seine Westentasche kennt, diesen glücklichen Umstand. Es folgte die zweite, mit weniger als fünf Prozent Steigung vergleichsweise moderate Auffahrt zur Ursenbacher Höhe, bevor es über Leutershausen und über die Felder zurück in die zweite Wechselzone ins Römerstadion ging. Ronan Aubert und Katja Potthof, die vor einigen Wochen in Ingolstadt schon die Deutsche Meisterschaft in der Mitteldistanz gewonnen hat, legten mit rund 1:28 Stunden eine sensationelle Radzeit hin.

Alle TSG-Triathleten hatten sich die Kräfte gut eingeteilt und gaben auf den zwei Runden von jeweils 5 Kilometern entlang des Kandelbachs und durch den Reinhold-Schulz-Waldpark bei dann doch recht hohen Temperaturen noch einmal alles. Abgerundet wurde der Run-Teil durch zwei Stadionrunden und den verdienten Zieleinlauf, den zahlreiche Zuschauer euphorisch begleiteten.

Altersklassentriumph von Katja Potthof 

Am Ende verwies Katja Potthof ihre Konkurrentinnen in der Altersklasse w55 mit einer Gesamtzeit von 2:54:58 Stunden auf die Plätze und freute sich erneut über einen Altersklassentriumph.In der Altersklasse w50 unterbot die Zielzeit von Christiane Maurer von 3:10:45 nur die starke Mannheimerin Marion Hebding. Karla Botz durfte sich bei ihrem ersten Triathlon über einen starken sechsten Platz in der Altersklasse w25 freuen (3:02:11 Stunden). In die Finisherliste eintragen konnten sich weiterhin Ronan Aubert (2:58:29 Stunden), Thomas Frietsch (3:16:37 Stunden) und Uwe Leopold (3:20:07 Stunden). Adriana Gut vertrat die TSG Weinheim Team Radsport Wagner diesmal als Kampfrichterin, hatte aber angesichts disziplinierter Sportler einen leichten Tag mit nur einigen wenigen Verwarnungen. (jwe)

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