Felix Swiczinsky läuft beim Ultramarathon Taubertal100 aufs Podest
Überglücklich im Ziel. Bei der elften Auflage des Taubertal 100 Ultramarathons in Rothenburg ob der Tauber konnte sich Felix Swiczinsky von der TSG Weinheim Team Radsport Wagner über eine sensationelle Leistung und einen hervorragenden dritten Platz freuen.
Die Ultramarathonläufer haben sich den Termin für den Taubertal 100 Ultramarathon mittlerweile fett im Laufkalender markiert. Bereits zum elften Mal trafen sich dort am vergangenen Wochenende 111 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um die Strecke von Rothenburg ob der Tauber entlang des malerischen Tauberradwegs nach Wertheim am Main zu bezwingen, und zwar zu Fuß. Eine solche Distanz ist auch für geübte Läufer eine körperliche und mentale Herausforderung.
Um sechs Uhr starteten die Läuferinnen und Läufer in aller Dunkelheit, meist ausgestattet mit Stirnlampen. „Die Bedingungen waren zu Beginn für einen Ultramarathon eigentlich ideal, nur leichter Nieselregen, aber weder zu kalt noch zu warm“ sagt Felix Swiczinsky. Später sollte sich das ändern, als sich Sonne, heftige Windböen und Starkregen abwechselten. „Wenn Du bei einer solchen Distanz auch noch gegen den Wind kämpfen musst, dann zehrt das am Nervenkostüm“.
Felix ist in der Ausdauersportszene kein unbeschriebenes Blatt: Er kommt aus dem Triathlon auf der Ironman-Distanz und hat dort schon bemerkenswerte Ergebnisse erzielen können. Diese Erfahrung verhalf ihm zu einer klugen Renneinteilung, verbunden mit einem kontrollierten Pacing. Den ersten Marathon absolvierte er in 3:15 Stunden, die 50-Kilometer-Marke konnte er nach 3:51 Stunden hinter sich lassen – ein starker Einstieg in das Rennen. Unterlegt hatte er dies mit einer konsequenten Versorgungsstrategie, die eine konstante Energiezufuhr von 100 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde gewährleistete. Eine gute Versicherung gegen Unterzuckerung.
Bis Kilometer 65 lief für Felix alles nach Plan. Dann begann die Ausdauerbelastung bei allen Athleten ihren Tribut zu fordern. „Jetzt beginnt das Rennen so richtig“, ließ Felix seine Unterstützer im Sinne einer Eigenmotivation wissen. Die Beine begannen schwer zu werden und die Muskeln rebellierten bei jedem Schritt, insbesondere dann, wenn kleine Anstiege auf dem ansonsten flachen Profil zu bewältigen waren. Zu diesem Zeitpunkt trennte ihn aber noch fast ein ganzer Marathon von der Ziellinie. Der 42-jährige Global Key Account Manager kämpfte sich aber die verbleibenden rund 30 Kilometer mit beeindruckender mentaler Stärke durch und trotzte den leeren Energiespeichern. „Ich hatte den unbedingten Willen, die Ziellinie zu erreichen“.
Das gelang ihm nach hervorragenden 8:05:49 Stunden als Gesamtdritter. Dieser Zeit liegt eine erstaunliche Durchschnittsgeschwindigkeit von 4:49 Minuten pro Kilometer zugrunde, für sich gesehen schon eine sehr gute Zeit. „Ich bin super zufrieden mit dem Rennverlauf und dem Ergebnis“, so Felix nach dem Rennen. „Vielleicht bin ich im kommenden Jahr wieder dabei.“
Nochmal Glückwunsch von Deinem Triathlonteam!
(Bildquelle: Privat)